AKU fordert konsequentes BÖLLERVERBOT in Stadt und Landkreis LANDSHUT

Tierschutz, Brandgefahr und historische Bausubstanz massiv gefährdet

Der Arbeitskreis Umweltsicherung (AKU) fordert ein konsequentes Verbot privater Feuerwerke in der Stadt Landshut sowie im Landkreis Landshut. Neben dem erheblichen Tierleid stellt das private Böllern insbesondere in der Stadt Landshut mit ihrer historischen Bausubstanz ein nicht zu verantwortendes Sicherheitsrisiko dar.

„Jedes Jahr geraten Haustiere in Panik, Wildtiere werden aufgeschreckt oder kommen zu Schaden. „Dieses Leid ist vorhersehbar und vermeidbar“, erklärt der AKU-Kreisvorsitzende Andreas Leichtfuß. Tierheime, Tierärzte und Ehrenamtliche berichten rund um Silvester regelmäßig von entlaufenen, verletzten oder schwer traumatisierten Tieren. Besonders Wildtiere verlieren durch den plötzlichen nächtlichen Lärm lebenswichtige Energiereserven oder sterben durch Orientierungslosigkeit.

Gerade in der Stadt Landshut kommt ein weiterer, gravierender Aspekt hinzu: die hohe Brandgefahr für die historische Altstadt mit ihren engen Gassen, denkmalgeschützten Gebäuden und teils jahrhundertealten Dachstühlen. „Es ist vollkommen unverantwortlich, dass Raketen und Böller in unmittelbarer Nähe von historischen Bauten, Kirchen, Schulen, Altenheimen und dicht bebauten Wohnbereichen gezündet werden“, so der AKU. Ein einzelner Funke kann hier ausreichen, um enormen Schaden anzurichten.

Auch im Landkreis Landshut mit seinen landwirtschaftlichen Betrieben, Ställen, Wäldern und Schutzgebieten ist das Risiko erheblich. Tiere in Ställen geraten in Stress, offene Flächen und Waldränder sind besonders brandgefährlich – gerade bei trockener Witterung.

Der Tierschutz ist seit 2002 als Staatsziel im Grundgesetz verankert. Dennoch wird Jahr für Jahr aus reinem Vergnügen vermeidbares Leid und ein hohes Risiko für Mensch, Tier und Sachwerte in Kauf genommen. Hinzu kommen Feinstaubbelastung, große Müllmengen sowie zahlreiche Verletzungen und Brände, die Einsatzkräfte zusätzlich belasten. Es belastet auch die öffentlichen Haushalte und das bei klammen Kassen, wenn die Bauhöfe den Müll wieder aufräumen und dies kann nicht Sinn und Zweck sein.

Der AKU fordert daher die Verantwortlichen in Stadt und Landkreis Landshut auf, alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um private Feuerwerke deutlich einzuschränken oder vollständig zu untersagen. Zeitgemäße, sichere und tierfreundliche Alternativen wie Licht- oder Lasershows könnten den Jahreswechsel würdig gestalten, ohne Angst, Lärm und Gefahr.

„Ein ruhiger Jahreswechsel schützt Tiere, bewahrt unsere historischen Bauten und erhöht die Sicherheit für alle – das sollte gerade in Landshut oberste Priorität haben“, so der AKU-Kreisvorsitzende abschließend.

Foto: Leichtfuß priv.

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